Verpackungen

Verpackung im E-Commerce – der ultimative Leitfaden

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Es gibt so viele verschiedene Faktoren, die die Wahrnehmung deiner Marke beeinflussen. Die von dir gewählte und gestaltete Verpackung deiner Produkte ist definitiv einer davon.

Bei der Verpackung kommt es darauf an, wie das Produkt präsentiert wird, was wiederum eng mit der Wahrnehmung des Kunden verbunden ist. Es kann eine Geschichte erzählen und die Grundlage dafür bilden, wie du dein gesamtes Business präsentieren möchtest. Die Wahl eines sauberen und modernen Looks wird einen anderen Eindruck hinterlassen als ein maritimes Design oder ein Design im rustikalen Look.

Die Produktverpackung sagt im Bruchteil einer Sekunde viel über deine Marke aus. Bedenkt man die Tatsache, dass Kunden manchmal den Wert oder die Qualität eines Produkts nur auf einen Blick beurteilen, ist dies ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Die richtige Verpackung kann sich zudem effektiv auf deinen Umsatz auswirken, indem sie sich von anderen abhebt.

Auch wenn sie ein kleines Detail erscheinen mag: Zu viele Händler übersehen diesen Aspekt ihres Geschäfts bis zum letzten Moment. Die Verpackung ist ein wichtiger Bestandteil deiner Marketing- und Servicestrategie und sicher keine Entscheidung, die du auf die leichte Schulter nehmen solltest. In diesem Beitrag führen wir dich durch den Prozess der Auswahl eines starken Verpackungsdesigns, das dein Business gut repräsentiert und dir hilft, deinen Umsatz zu maximieren.

Vor dem Start: Was du vor dem Entwerfen wissen solltest

Beim Design der Verpackung gibt es eine Menge zu beachten: Farben, Optik, Größe, Form, Kartons vs. Beutel, Materialien und mehr. Bevor du Entscheidungen bzgl. einer dieser Aspekte triffst, ist es wichtig, dass du vorab etwas Zeit in die Recherche steckst.

Du solltest die vier wichtigsten Dinge verstehen, die dein Design maßgeblich beeinflussen werden.

  • Wer ist deine Zielgruppe: Du musst verstehen, wer deine Zielgruppe ist und was sie von einem Produkt in deiner Branche erwartet. Nur so wirst du Verpackungen entwerfen können, die dein Publikum wirklich ansprechen. Viele Männer werden zum Beispiel nicht intuitiv nach etwas in einer rosa Flasche mit Blumenmuster greifen.
  • Assoziationen, die hervorgerufen werden sollen: Woran sollen die Leute denken, wenn sie deine Marke sehen? Denke auch hierbei erneut an dein Publikum. Eine natürliche, rustikale Verpackung eignet sich hervorragend für Bio-Hautpflegeprodukte, wenn die Marke natürliche Inhaltsstoffe betont. Sie würde jedoch vermutlich schlecht funktionieren, wenn du die hohe Qualität und klinische Fertigung hervorheben möchtest.
  • Das bestehende visuelle Branding: Hast du bereits eine Website, einen Markennamen und/oder ein Logo? Du solltest eine Verpackung wählen, die gut zu dem passt, womit du bereits arbeitest, und die deine Marke unterstützt, anstatt gegen sie zu arbeiten.
  • Weitere Gegebenheiten in deinem ZielmarktDu solltest auch einen Blick darauf werfen, was deine Wettbewerber tun. Es ist gut zu wissen, was der aktuelle Standard ist. So lässt sich leichter nach einem Design für deine Verpackung suchen, das auffällt. Trotzdem ist es manchmal gut, beim Status quo zu bleiben: Wenn die Verbraucher erwarten, dass Shampoo in Flaschen statt in laminierten Umschlägen verkauft wird, solltest du besser zweimal darüber nachdenken, dich gegen diesen Standard zu entscheiden.

Arten der Produktverpackung

Es gibt drei Haupttypen von Verpackungen, die du möglicherweise benötigen wirst. Dies hängt davon ab, welche Art von Produkten du verkaufst und wie sie zum Verbraucher gelangen. Schauen wir uns diese drei Verpackungsarten genauer an.

Die unmittelbare Produktverpackung

Zunächst musst du das Produkt selbst verpacken. Dadurch wird das, was du verkaufst, unmittelbar geschützt. Denke an die Flasche für das Shampoo, an die Verpackung für Schokoriegel oder an die Schachtel für Schmuck. Dieser Teil der Produktverpackung enthält auch die Aufkleber und/oder Hängeetiketten, die eventuell auf diesen Produkten angebracht werden.

Verpackung für Popcorn

Die unmittelbare Produktverpackung wird wahrscheinlich im Mittelpunkt stehen. Dementsprechend solltest du bei deinem Design auch damit beginnen. Stelle dir die folgende Frage: Was wird die Kunden dazu bringen, das Produkt in ihren Einkaufswagen zu legen, wenn sie es im Regal sehen? Funktionalität und Ästhetik sind hierbei gleichermaßen wichtig.

Die äußere Produktverpackung

Wie versendest du Produkte an deine Kunden? Welches Verpackungsmaterial setzt du dafür ein? Umschläge, Kartonagen oder etwas anderes? Vielleicht lieferst du auch Regalkartons, um deine Schokoriegel an kleine lokale Händler zu verkaufen. Wie sehen diese Kartons aus?

Verpackung für ein Kissen

Die äußere Produktverpackung ist der Karton oder die Verpackung, in der deine Produkte geliefert werden, was für den Versand besonders wichtig ist. Dazu gehören häufig markenspezifische Versandkartons, Umschläge und Aufkleber. Dies gibt dir die Möglichkeit, einen stärkeren Eindruck zu hinterlassen, sobald der Kunde dein Paket in Händen hält.

Die innere Produktverpackung

Wenn du eine äußere Produktverpackung benötigst, wirst du möglicherweise auch eine innere Produktverpackung benötigen. Dies schließt alles ein, was in den äußeren Karton oder den Umschlag kommt und nicht das Produkt selbst ist. Das können geschredderte Pappe, Styropor-Chips oder Einlegekartonagen sein, um alles an seinem Platz zu halten.

Offenes Paket mit Kugeln und Pappschnipseln

Der Fokus sollte hier auf der Zweckmäßigkeit liegen Wie kannst du die Glasflasche mit Lotion verschicken und sicherstellen, dass sie nicht zerbricht? Die Verpackung des Produkts in einen Stoffbeutel oder Papier und das anschließende Hinzugeben von geschredderter Pappe kann helfen, solche Gegenstände zu schützen.

All dies kann auch mit einem entsprechenden Branding versehen werden, wodurch deine Verpackung ein einheitlicheres Erscheinungsbild erhält. Und das wiederum sollte deine Marke etabliert und professionell wirken lassen. Wenn du selbst festlegst, wie deine Kunden deine Produkte erhalten, bekommst du zudem die Kontrolle über das gesamte Kundenerlebnis – vom ersten Eindruck auf der Produktseite bis zum Auspacken daheim.

6 Dinge, die du auf deiner Verpackung platzieren solltest

Wenn du deine E-Commerce-Verpackung entwirfst, gibt es sechs Dinge, auf die du achten solltest:

  • Produkttitel. Wie heißt das Produkt? Der Name muss auf der Verpackung erscheinen.
  • Text zur Erklärung des Produkts. Dabei kann es sich um einen einfachen Slogan handeln oder um einen kleinen Abschnitt irgendwo auf dem Etikett, der das Produkt genauer beschreibt.
  • Anweisungen für die Benutzung und Pflege. Deine Kleidung könnte z. B. nur für die Handwäsche geeignet sein. Vielleicht verkaufst du auch Campingausrüstung, die nur für bestimmte Wetterbedingungen geeignet ist. Erläutere diese Dinge direkt auf dem Produkt.
  • Bilder. Dazu gehören Markenlogos und alles, was dein Designer sich für das Produkt selbst ausgedacht hat.
  • Erforderliche Informationen wie Sicherheitshinweise, Nährwertkennzeichnungen oder Strichcodes. Einige Branchen und Länder haben besondere Anforderungen an solche Informationen – je nachdem, was du verkaufen möchtest. Prüfe also vorab genau, was du auf deiner Verpackung angeben musst.
  • Zusätzliche Informationen wie Chargennummern. Auch wenn sich die Zahlen offensichtlich ändern, musst du sicherstellen, dass auf der Verpackung irgendwo Platz dafür vorhanden ist.

Eine schrittweise Designanleitung für Verpackungen im E-Commerce

Wer Verpackungen für Onlineshops entwerfen möchten, sollte sich an den folgenden sechs Schritten orientieren:

1. Investiere Zeit in die Recherche

Du solltest vorab deine Hausaufgaben machen und recherchieren. Auf diesen Punkt haben wir bereits hingewiesen. Du musst wissen, wer dein Publikum ist, was derzeit auf dem Markt geschieht und was deine Verpackung über das von dir verkaufte Produkt aussagen soll. Wettbewerbs- und Marktforschung wird hier eine große Rolle spielen. Außerdem wird die Entwicklung von Käuferpersonas (auch Buyer Personas) für jedes einzelne Produkt (falls du es noch nicht getan hast) nützlich sein. Denke immer daran, dass Branding und Verpackung Hand in Hand gehen.

2. Wähle deinen Produktbehälter

Bevor du weitere Entscheidungen triffst, solltest du dir darüber klar werden, welche Art von Produktbehälter du eventuell einsetzen wirst. Zu den verschiedenen Optionen für diese unmittelbare Produktverpackung gehören:

  • Kartonage
  • Dosen
  • Flaschen
  • Glasbehälter
  • Laminierte Umschläge
  • Wrapper
  • Schachteln
  • Kartonrohre

Du solltest in jedem Fall etwas wählen, das alle folgenden Kriterien erfüllt:

  • Es sieht toll aus
  • Es trifft die Erwartungen der Verbraucher (sofern es einen Branchenstandard gibt)
  • Es ist funktional
  • Es lässt sich gut versenden

3. Entscheide, was du brauchst

Sobald du dich für einen Produktbehälter entschieden hast, ist es an der Zeit, sich mit allem anderen zu befassen, was du möglicherweise benötigen wirst.

Denke darüber nach, wie dein Produkt auf praktischer und ästhetischer Ebene von deinem Shop zum Kunden gelangen wird. Du benötigst einen Versandbehälter, wie einen Briefumschlag oder eine Schachtel. Aber was wirst du noch brauchen, um sicherzustellen, dass alles gut aussieht, das Produkt geschützt ist und der Kunde letztendlich die bestmögliche Erfahrung hat?

Verpackung bei Karton.eu

Zusätzlich zu einem markenspezifischen Versandkarton könntest du auch ein Paketklebeband mit deinem Branding versehen lassen. Vielleicht bietest du Standardprodukte an, für deren Versand eine ansprechende Paketbeilage infrage kommt. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass du Styropormaterial oder geschredderte Pappe benötigst, um sicherzustellen, dass deine Produkte unversehrt beim Kunden ankommen.

Berücksichtige all dies und erstelle eine Liste von allem, was du brauchen wirst. Dies wird für die nachfolgenden Schritte wichtig sein.

4. Entwirf deine Verpackung

Wenn du jemanden beauftragst, die von dir benötigte Verpackung zu entwerfen, einschließlich der Außen- und Innenverpackung, kann dies ein einmaliger Aufwand sein.

Mache in dieser Phase deutlich, welches Farbschema, welche Bildsprache und welche Gesamtästhetik du anstrebst. Deine Verpackung sollte klar und deutlich vermitteln, was genau dein Produkt ist, um von Anfang an Missverständnisse oder Unklarheiten auf Verbraucherseite zu vermeiden. Denke daran, auf der Verpackung alles Notwendige anzugeben, einschließlich der Chargennummern und/oder Sicherheitsinformationen. Wenn du diese Dinge beim ersten Mal vergisst, wirst du bei Null anfangen (und für eine Überarbeitung bezahlen) müssen.

Viele Druckereien bieten Dienstleistungen im Bereich Verpackungsdesign an, um den Prozess für dich einfacher zu machen. Du musst diesen Dienstleistern nur mitteilen, was genau du willst. Anschließend können Sie die technische Logistik für dich übernehmen.

5. Hole dir Feedback

Sobald der Entwurf fertig ist, wird er zur Genehmigung an dich zurückgeschickt. An dieser Stelle solltest du alles sorgfältig checken. Überprüfe den gesamten Text und stelle sicher, dass alles genau so aussieht, wie du es dir vorgestellt hast (oder besser!).

Sobald du die endgültigen Entwürfe erhalten hast, solltest du dir Feedback einholen. Frage andere Entrepreneure, die im E-Commerce oder Einzelhandel erfahren sind und dich unterstützen möchten. Oder bitte Freunde, deren Designgeschmack du vertraust, um ihre Meinung. Wenn möglich, kannst du sogar Mitglieder deines Zielpublikums befragen. Denn schließlich wird deren Meinung eine große Rolle spielen, wenn es an den Verkauf deines Produkts geht.

Dies kann eine große Entscheidung sein. Versuche also, es von Anfang an richtig zu machen.

6. Veranlasse den Druck

Wenn du bereit bist, deine Verpackung erstellen zu lassen, musst du nur noch eine Druckerei finden und das Ganze in Auftrag geben. Die folgenden Optionen sind allesamt eine gute Wahl, je nachdem, was du benötigst:

  • Sticker Mule für Produktverpackungsetiketten, die auf Außenverpackungen wie Schachteln oder Gläsern angebracht werden.
  • Kartons24.de und Mypack.de für kundenspezifische Designs, die Produktkartons, Versandkartons und Versandkisten umfassen.
  • Flyeralarm für alles, von kundenspezifischen Bonbonverpackungen, Geschenkkartenhaltern, Hängeetiketten, Faltkartons und Beilagen.

Screenshot Flyeralarm

Viele Druckereien ermöglichen dir die Fertigung eines Prototyps, bevor du eine ganze Serie bestellst. Nutze dies aus, um sicherzustellen, dass auch alles perfekt ist.

3 fantastische Beispiele für E-Commerce-Verpackungen

Suchst du nach Ideen für das Verpackungsdesign, um dich inspirieren zu lassen? Wirf einen Blick auf diese tollen Beispiele für E-Commerce-Verpackungen, die alle vielseitig sind und leicht sowie kostengünstig für deine Marke angepasst werden könnten.

1. Skinfood by AB

Verpackungen von Skin Food Kosmetik

Skinfood by AB ist ein Shop auf Etsy, der biologische, handgemachte, natürliche Schönheitsprodukte verkauft. Die schöne Verpackung ist außergewöhnlich, was zum Teil dazu beigetragen hat, dass das Unternehmen einen Vertrag mit dem namhaften Unternehmen Whole Foods abschließen konnte.

Diese kleine Marke arbeitet mit wunderschönen Verpackungen, die dem Shop eine professionelle Ausstrahlung verleihen. Die sauberen weiße Etiketten mit dem Markennamen und dem Namen des Produkts darunter sprechen eine deutliche Markensprache.

Der Shop verwendet zudem ein markenspezifisches Klebeband für die Außenseite der Versandkartons und braune geschredderte Pappe, um alles sicher und geschützt aufzubewahren. Gleichzeitig setzt man so auf „natürliche Zutaten“, die ideal zur Marke passen (im Gegensatz zu Styropor oder Plastik).

2. Rockin’ Green

Screenshot Rockin Green

Waschmittel kommt in einer Flasche, nicht wahr? Nicht unbedingt.

Das Waschmittel von Rockin‘ Green ist nicht flüssig, sondern in Pulverform. Von daher macht es nur Sinn, dass die Verpackung auch anders aussieht als erwartet. Man verwendet hier Plastiktüten mit einem kleinen Dosierlöffel darin.

Das Unternehmen zeichnet sich nicht nur durch einen anderen Ansatz aus (was auch ordentlicher wirken kann als die üblichen Waschmittelflaschen). Vielmehr ist die Verpackung klar und zeigt den Kunden genau, um was es sich bei den einzelnen Artikeln handelt.

Der Begriff „Active Wear“ befindet sich in großen, fettgedruckten Buchstaben im Zentrum der Verpackung und der Hinweis „90 loads“ (90 Ladungen) in hellgrünem Text in der rechten oberen Ecke. Außerdem wird direkt auf der Packung erklärt, warum das Produkt so gut ist und wie es „none of the bad stuff“ (nichts von dem schlechten Zeug) enthält. Dies ist eine starke Verpackung für den Einzelhandel, egal ob online oder in lokalen Geschäften verkauft wird.

3. Who Gives a Crap

Wenn du ein Beispiel für eine kreative Verpackung für deine Produkte suchst, wirst du bei „Who Gives a Crap“ fündig. Die Marke verkauft Recyclingpapierprodukte, darunter Toilettenpapier, Papierhandtücher und Hygienepapier. Die Texte bringen die Markenbotschaft auf den Punkt und sind höchst unterhaltsam. Und das spiegelt sich auch in der Verpackung wider.

Jedes Produkt ist in hellem Seidenpapier mit kräftigen, lustigen Aufdrucken verpackt. Allerdings ist es die innovative Verpackung für die Versandbehälter, die so bemerkenswert ist. Über die gesamte Schachtel zieht sich der lustige Markenslogan, der die Kunden vielleicht erst zum Kauf bewegt hat.

Hinzu kommt eine originelle Beschreibung der Chargennummer auf der Schachtel und eine Erklärung, warum sie so wichtig ist. Es ist unterhaltsam, und es macht das Auspacken zu einem aktiven Teil des Verkaufs- und Kundenbindungsprozesses.

Chargencode-Beispiel

Fazit

Das Design von Produktverpackungen ist offensichtlich ein aufwändiger Prozess, der nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Die Verpackung ist ein wichtiges Puzzlestück deiner Marke auf dem Weg zum Erfolg. Daher ist es wichtig, die Entscheidung strategisch zu treffen. Die beste Verpackung schafft ein Gleichgewicht zwischen Kosteneffizienz und visueller Attraktivität und bleibt deiner Marke und dem, was dein Publikum sehen möchte, treu. Denke aber auch an den Faktor Nachhaltigkeit, der heute eine immer größere Rolle spielt und ebenfalls auf dein Markenimage einzahlen kann.

Wie sieht es bei dir aus? Denkst du noch über eine Verpackung für dein Produkt nach oder hast du bereits dein Erfolgsrezept gefunden?

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