Wenn es um das Thema Brand Awareness geht, ist Coca Cola wohl das beste Beispiel, das es gibt. Ob du die braune Limo magst oder nicht, die Chancen stehen gut, dass du genau weißt, wie das Logo von Coca-Cola aussieht, wie die Glasflasche geformt ist und dass es das bevorzugte Getränk des Weihnachtsmannes ist.
Daher ist es auch kein Wunder, dass Marketingfachleute ermutigt werden, sich mit der Marke Coca-Cola zu befassen und das „kultige, zeitlose Logo“ als Inspiration für ihre eigenen Designs zu verwenden. Die Markenstrategie von Coca-Cola hat sich im Laufe der Zeit bewährt.
Aber trotz alledem ist Coca-Cola vielleicht nicht das beste Vorbild in Sachen Branding. Warum? Zunächst einmal gibt es das Unternehmen bereits seit 125 Jahren. Dazu ist es 190 Milliarden Dollar wert. Laut LinkedIn beschäftigt es mehr als 63.000 Mitarbeiter.
Das sind drei Dinge, die du mit deinem Onlineshop wohl nicht erreichen wirst. Zumindest nicht in diesem Jahr.
Von daher wollen wir uns in diesem Artikel eingehender mit dem Thema Brand Awareness im E-Commerce befassen.
- Zunächst werden wir einige wichtige Dinge aufzeigen, die beim Aufbau einer Markenstrategie zu beachten sind.
- Sobald du dir darüber klar geworden bist, was Branding und Brand Awareness für dein Business bedeutet, ist es an der Zeit, die Werbetrommel zu rühren und deine Botschaft nach außen zu tragen. Was das genau bedeutet, werden wir uns dann im nächsten Abschnitt anschauen.
- Zum Schluss werden wir einige praktische Tipps für den Ausbau der Brand Awareness geben, die du als E-Commerce-Entrepreneur in deiner Markenwerbung einsetzen kannst.
Dabei werden wir uns fortlaufend tolle Beispiele von Unternehmen anschauen (Unternehmen wie das deine, nicht Unternehmen wie Coca-Cola), die beim Thema Markenbekanntheit vieles richtig gemacht haben.
Beitragsinhalte
Was ist Brand Awareness?
Brand Awareness (auch oft als Markenbewusstsein oder Markenbekanntheit bezeichnet) ist der Prozess, durch den Unternehmen jeder Größe die Bekanntheit und Wiedererkennung ihrer Produkte und Dienstleistungen fördern. Unternehmen kultivieren das Markenbewusstsein durch Kommunikation, Design, Social Media, Werbung und mehr.
Brand Awareness ist ein trendiges Schlagwort und ist Inspiration für viele Bücher, darunter Meine Marke, Was Marken erfolgreich macht, Archetypes in Branding sowie The Brand Gap. Und in der Tat ist die Durchführung erfolgreicher Strategien zum Aufbau einer starken Brand Awareness komplex genug, um mehrere Bücher zu rechtfertigen.
Wenn wir jedoch im engeren Sinne darüber sprechen, was Brand Awareness bzw. Markenbekanntheit ist, sollten wir es nicht zu kompliziert angehen. Es ist der Bekanntheitsgrad einer Marke oder in welchem Maß sich die Leute einer Marke bewusst sind. Das ist es eigentlich auch schon. Es geht darum, zu wissen, dass eine Marke existiert, und hoffentlich eine Vorstellung davon zu haben, was diese Marke tut.
Das wiederum bedeutet jedoch nicht, dass Brand Awareness ein einfaches Unterfangen ist.
Der Unterschied zwischen Brand Awareness und Markenidentität
Wie wir gerade erfahren haben, ist das Konzept der Brand Awareness ziemlich simpel – es ist der Bekanntheitsgrad einer Marke. Was bedeutet dann aber Markenidentität?
Die Markenidentität ist das, woran die Menschen denken, wenn sie über eine Marke nachdenken. Wenn es also bei der Brand Awareness um die möglichst effektive Verbreitung der Botschaft einer Marke geht, dann geht es bei der Markenidentität um den Inhalt dieser Botschaft.
Eine starke Markenidentität weckt Gefühle und Emotionen gegenüber einer Marke und führt zu einer Assoziation zwischen der Marke und bestimmten Eigenschaften.
Schauen wir uns ein paar Beispiele an.
Dies ist eine ältere Apple-Werbung. Natürlich können wir nicht alle die Marketing-Power von Apple haben. Allerdings birgt dieser Clip einige sehr grundlegende Lektionen in puncto Markenimage – Dinge, für deren Umsetzung wir kein milliardenschweres Marketingbudget benötigen.
Apple wollte eine Markenidentität kultivieren, die cool war. Es ist kein Zufall, dass der „Mac Guy“ auf der rechten Seite jünger ist, längere Haare hat und lässig gekleidet ist, wobei seine Hand bequem in den Taschen ruht. Sein älteres Pendant trägt derweil einen spießigen Anzug, unterbricht und ist dabei alles andere als cool.
Hier ein weiteres großartiges Marketing-Video des skandinavischen Möbelherstellers Hem. Wer dieses Video sieht, wird die Hauptelemente der Markenidentität von Hem deutlich erkennen – die Marke ist stilvoll, bequem und elegant einfach.
Wenn du dir die FAQ-Seite von Hem ansiehst, wirst du feststellen, dass sich das Unternehmen ziemlich genau so beschreibt, wie man es aufgrund dieses Videos erwarten würde:
Wir erstellen originelle Designs zusammen mit unserem umfangreichen Netzwerk von Designern und Herstellern. Indem wir unsere Produkte direkt online verkaufen, machen wir sie erschwinglich und zugänglich. Auch bei den Montagelösungen lassen wir uns immer wieder neue Ansätze einfallen , um es für Sie noch einfacher zu machen.
Im Grunde ist dieses Video die Filmversion der FAQ-Seite des Unternehmens. Videos und FAQ- bzw. Über-uns-Seiten sind übrigens hervorragende Möglichkeiten für den Aufbau der Markenidentität – mehr dazu in Kürze.
Wie lässt sich Brand Awareness messen?
Ohne umfassende Marktforschungsumfragen (wofür niemand wirklich Zeit hat) kann es schwierig sein, die Wirksamkeit unserer Aktivitäten im Bereich Brand Awareness und Markenidentität zu messen. Leider kannst du nicht einfach Google Analytics öffnen und einen Bericht zum Markenbewusstsein abrufen.
Es gibt jedoch durchaus messbare Dinge, die du dir zur Beurteilung deiner Branding-Aktivitäten anschauen kannst.
Seitenaufrufe und Impressionen können beispielsweise das direkte Ergebnis einer Markenstrategie sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese Aufrufe und Impressionen von Kanälen kommen, die für die Markenbildung genutzt werden.
Du kannst auch Tools wie Mention und TweetDeck verwenden, um zu messen, wie stark die Präsenz deiner Marke in den sozialen Medien ist. Mit Google Alerts hingegen kannst du die Unterhaltungen über deine Marke im Web verfolgen.
Allerdings kann nicht jeder Seitenaufruf, jeder Share oder jede Blog-Erwähnung auf die Brand Awareness zurückgeführt werden. All diese Zahlen sollten sich aber in dem Maße gen Norden bewegen, wie deine Bemühungen in Sachen Branding an Dynamik gewinnen.
Du kannst auch besonders genau darauf achten, welche Branding-Botschaften einen wahrnehmbaren Effekt erzielen. Wenn bestimmte Botschaften eine bessere Resonanz haben als andere, kannst du dies in die Gestaltung deiner Marketingmaßnahmen einfließen lassen.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass du als Unternehmen bekannt werden willst, das witzig und lässig ist. Dann zeigt sich jedoch plötzlich, dass deine Facebook-Werbung zur Produktqualität besser konvertiert als die Varianten, die auf Witzigkeit und Lässigkeit setzen. In diesem Szenario könntest du stromaufwärts schwimmen und noch stärker auf deine ursprüngliche Strategie setzen. Du könntest dich aber auch auf die Produktqualität als Verkaufsargument stützen, da sich dieser Kommunikationsansatz bereits bewährt hat.
Eine andere Sache, die man im Auge behalten sollte, ist, dass die Konvertierung (sprich Verkäufe) eine große Rolle bei Aktivitäten in den Bereichen Brand Awareness und Markenidentität spielen können. Zum einen wird deine Konvertierung – genauso wie Traffic und Erwähnungen – mit einer gut ausgeführten Markenstrategie zunehmen. Das ist natürlich eine tolle Sache. Wenn es jedoch um die Beliebtheit deiner Marke geht, markiert ein Verkauf noch nicht den Schlusspunkt. Es ist erst der halbe Weg. Denn ein Verkauf eröffnet neue Möglichkeiten zur weiteren Steigerung der Brand Awareness.
Ein Verkauf gibt dir die Möglichkeit, eine nachfolgende E-Mail mit Rabattcodes zu versenden, den Kunden über dein Empfehlungsprogramm zu informieren oder ihn dazu zu bringen, sich für deinen Newsletter anzumelden. Kurz gesagt festigt jeder Verkauf den Platz, den jemand innerhalb deines Marken-Ökosystems einnimmt. Und je mehr Menschen du fest in diesem Ökosystem verankern kannst, desto besser sind deine Chancen, deine Markenbekanntheit zu steigern. Lies hierzu auch unseren Artikel zum Thema Kundenbindung.
Halten wir also fest, dass die Brand Awareness messbar ist und Verkäufe eine wichtige Rolle spielen. Aber wie stellen wir das an? Hier sind einige Schritte, die auch Marken abseits von Coca-Cola unternehmen können.
6 Tipps für den Aufbau einer starken Brand Awareness
1. Identifiziere, was dich unterscheidet
Brand Awareness ist das Bewusstsein für etwas – daher auch der oft synonym verwendete Begriff des Markenbewusstsein. Aber was ist dein etwas?
Der erste Schritt beim Aufbau eines Markenimage ist die Identifizierung eines Merkmals (oder mehrerer Merkmale), das dich von deiner Konkurrenz abhebt. Man spricht hier vom USP (Unique Selling Proposition) oder einem Alleinstellungsmerkmal. Das bedeutet, dass du deine Wettbewerber studieren solltest. Wie definieren sie ihre Marken? Und ebenso wichtig: Wie definieren sie ihre Marken nicht? Suche nach deinen ganz eigenen und individuellen Merkmalen.
Negative Underwear leistet hierbei hervorragende Arbeit. Wirf einen Blick auf die „About“-Seite, auf der steht: „Als wir erkannten, dass die meisten Dessousfirmen von Männern geführt werden (nicht gerade Experten für BHs, oder?), beschlossen wir, dass sich etwas ändern musste.“
Es wurde also ein Problem auf dem Markt identifiziert – nämlich dass das Segment Damenunterwäsche von Männern dominiert wird – und anschließend dieses Problems zum Bestandteil der eignen Marke gemacht.
Anschließend baute das Unternehmen diesen USP in seine Markenstrategie ein:
„Unlike much of the lingerie world“ (im Gegensatz zu einem Großteil der Dessous-Welt) ist eine ziemlich starke Aussage, dass diese Marke anders ist.
Negative Underwear integriert die Botschaft „Wir glauben nicht, dass du Dekoration, Verschönerung oder einen Pushup-Effekt brauchst“ auch in andere Aspekte seiner Brand Awareness.
Dafür braucht man sich nur den Markennamen anschauen. Negative. Negativ suggeriert, dass etwas weggenommen oder entfernt wurde. Auch das Design spiegelt diese Konzept wieder, da Teile der Buchstaben im Markennamen fehlen.
Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie eine Marke ein Problem mit dem Markt finden und ihre Lösung in eine Markenstrategie umsetzen konnte.
2. Bewahre die Einheitlichkeit in deinem Branding
Die Chancen, mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten, sind kostbar. Wenn deine Markenstrategie auf verschiedenen Kanälen unterschiedlich ist, können die Leute nur schwer entschlüsseln, worum es bei deiner Marke geht.
Brand Awareness erfordert eine einheitliche Kommunikation. Und um eine einheitliche Botschaft zu kommunizieren und somit deinen Bekanntheitsgrad zu steigern, müssen deine Kanäle auf einander abgestimmt sein. Das bedeutet natürlich deine Website, aber auch Instagram, Facebook, Twitter, E-Mails und mehr.
Wenn deine Identität zum Beispiel vermitteln soll, wie viel Spaß dein Produkt macht, dann sollte sich diese Unbeschwertheit in all deinen Kanälen wiederfinden. Auf diese Weise wird deine Marke für die folgenden beiden Szenarien optimiert:
- Jemand stößt auf die Kommunikation auf einem deiner Kanäle und sieht, dass deine Marke Spaß macht.
- Durch eine Kombination aus Strategie und Glück kommt jemand auf mehreren Kanälen mit deiner Botschaft in Kontakt. Und weil die Markenbotschaften auf diesen Kanälen auf einander abgestimmt sind, verbinden sie sich zu einer homogenen Kampagne, die deine Marke effektiv stärkt.
Der Onlineshop für Sonnenbrillen Sunday Somewhere leistet hervorragende Arbeit dabei, seine Markenbotschaft über alle Kanäle einheitlich zu halten. Was genau ist diese Botschaft? Es geht einfach darum, eine tolle Zeit zu haben.
Zunächst begrüßt uns die Homepage mit dem Slogan „We could dance forever“ (Wir könnten ewig tanzen), überlagert von einem Riesenrad und einem Heißluftballon im Hintergrund.
Außerdem sieht man Leute, die in Hängematten relaxen …
Das ist es also, worum es bei Sunday Somewhere in Sachen Markenbekanntheit geht. Was ist aber mit den anderen Kanälen? Das Thema setzt sich dort ziemlich einheitlich fort.
Auf Instagram sieht man Pools, jemanden, der auf Entdeckungsreise ist (daher die Karte), und sogar einen schwimmenden Basketballplatz in Thailand. Da würden auch wir nicht Nein sagen.
Die gleiche Stimmung findet sich auch auf Facebook: Ein Pina Colada am Pool passt hier perfekt ins Bild.
Wenn man sich dann schließlich für den Newsletter von Sunday Somewhere anmeldet, wird man erneut dazu eingeladen, von Sonne, Cabrios und dem Leben in vollen Zügen zu träumen
Das Ergebnis? Ganz gleich, wo jemand auf die Marke Sunday Somewhere trifft – er wird mit der gleichen Botschaft begrüßt. Wenn es Sunday Somewhere gelingt, ein und dieselbe Person mehrfach zu erreichen, sorgt die Einheitlichkeit des Brandings dafür, dass die Botschaft der Marke und damit das eigene Markenimage verstärkt wird.
3. Bringe Positivität in deine Markenstrategie
Brand Awareness bedeutet für verschiedene Marken unterschiedliche Dinge. Für einige hängt sie davon ab, ob man umweltfreundlich sind. Für andere steht das Markenbewusstsein für leckere Cocktails und eine entspannte Zeit am Pool (siehe oben).
Es gibt allerdings eine Sache, die du bei erfolgreichen Markenstrategien niemals finden wirst. Negativität.
Es gibt schon so viel Negativität in der Welt, vor allem online und in manchen sozialen Medien. Das Letzte, was die Verbraucher wollen, ist Negativität beim Einkaufen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass deine Markenstrategie Gedichte, inspirierende Zitate und Emojis mit Herzen enthalten muss. Was es aber bedeutet, ist, dass deine Markenstrategie die Leute nicht herunterziehen sollte. Sie wollen sich gut fühlen.
Beardbrand macht dies außerordentlich gut. Wie der Name bereits andeutet, bietet die Marke Produkte für die Bartpflege an.
Wie dir wahrscheinlich jeder Mann bestätigen kann, gibt es viele negative Dinge über Bärte zu sagen. Sie erfordern tägliche Pflege. Die Utensilien für diese Pflege sind oftmals teuer. Was heute Morgen noch gut und gepflegt aussah, könnte heute Abend schäbig und ungepflegt aussehen.
Beardbrand ist jedoch meisterhaft darin, etwas zu nehmen, das leicht als lästig empfunden werden könnte, und es einen positiven Anstrich zu verleihen.
Schauen wir uns zum Beispiel die Anmeldung für den Newsletter an. Newsletter können, wie wir bereits hier auf dem Blog besprochen haben, sehr hilfreich sein. Daher solltest du sie unbedingt in deine Markenstrategie einbeziehen. Beardbrand hat nicht nur leicht zu findende Newsletter-Anmeldungen, die über die gesamte Website verstreut sind, sondern arbeitet auch mit einer absolut positiven Handlungsaufforderung: „Keep on growing!“, was so viel wie „Lass ihn wachsen“ bedeutet.
Auch auf dem Instagram-Konto der Marke findet sich dieser einfache und eingängige Slogan wieder:
Wenn du das Branding deiner Lieblingsmarken studierst wirst du feststellen, dass die Botschaften positiv oder zumindest nicht negativ sind.
4. Nutze eine „Über uns“-Seite
Die Bios, die du für deine Instagram-, Facebook- und Twitter-Präsenzen schreibst, unterliegen oft einer gewissen Zeichenbegrenzung. Es gibt hier einfach nicht genug Platz, um deiner Markenstrategie gebührend Ausdruck zu verleihen.
Wenn du deine Markenstrategie weiterentwickeln möchtest, solltest du über den Einsatz einer „Über uns“-Seite nachdenken, in der du die Geschichte hinter dir und deinem Business erzählst.
Viele deiner Bemühungen um Brand Awareness werden auf die eine oder andere Weise zu deiner Website führen. Die „Über uns“-Seite kann hier einer der zentralen Anlaufpunkte sein. Zumindest sollte sie das.
Erkläre, warum dein Shop anders ist und warum die Menschen sich beim Einkaufen bei dir gut fühlen sollten.
Sugarfina , ein Online- und Einzelhandelsgeschäft für Süßwaren, hat eine erstaunliche „Über uns“-Seite. Hier wird mit vielen ansprechenden Elementen gearbeitet:
5. Verwende deinen Namen, dein Logo und deine URL zur Stärkung deiner Markenidentität
Erinnerst du dich daran, als wir vorhin darüber sprachen, wie deine Website, deine Social-Media-Kanäle und dein Newsletter die gleiche Botschaft vermitteln sollten? Dasselbe gilt für deine URL, dein Logo und den ach so wichtigen Firmennamen.
Aber eins nach dem anderen: Du solltest einen Namen vermeiden, der bereits ein Instagram-Handle für jemand anderen ist oder der in einer URL resultieren würde, die bereits vergeben ist. Es ist schon schwierig genug, genügend Brand Awareness zu erzeugen, damit die Leute aus Eigeninitiative nach deiner Marke suchen Wenn sie das also tun, müssen wir sicherstellen, dass sie deine eigenen Inhalte sehen und nicht etwas von einem Twitter-Account, auf dem seit drei Jahren nicht mehr gepostet wurde.
Dein Logo, dein Firmenname und deine URL sind zweifellos eine große Chance für den Ausbau deiner Markenbekanntheit.
Die Spielzeugfirma GoldieBlox könnte hierzu einen ganzen Kurs anbieten. Zunächst einmal der Name: GoldieBlox. Das ist eine charmante Abwandlung von „Goldilocks“ (zu Deutsch „Goldlöckchen“), der Hauptfigur aus der Kindergeschichte „Goldlöckchen und die drei Bären“. (Falls du die Geschichte nicht kennst: Goldilocks aka. Goldlöckchen ist ein junges Mädchen.)
Bereits das sagt etwas über das Unternehmen aus. GoldieBlox – zu dem natürlich auch goldieblox.com gehört – ist auf Spielzeug spezialisiert, das „die nächste Generation von Ingenieurinnen inspirieren soll“.
Hast du den Gedanken dahinter verstanden? Der Name dieses Unternehmens, das versucht, Ingenieurinnen zu inspirieren, verbindet eines der berühmtesten Mädchen aller Zeiten mit einem Wort, das zum Nachdenken über das Bauen anregt.
Diese Idee setzt sich im Logo der Marke fort.
Die Konten bei Twitter (@goldieblox), Instagram (goldieblox) und Facebook (@GoldieBlox) sind alle leicht zu finden, da hier einzig und allein der Firmenname verwendet wird. Und wenn man sie einmal gefunden hat, passen die darauf präsentierten Inhalte natürlich perfekt zum Ethos des Unternehmens:
Mit einem Firmennamen Generator und Logo Maker bietet Oberlo einige Tools, die dich bei diesem Aspekt deiner Branding-Strategie unterstützen können.
6. Kenne dein Publikum
Dieser Aspekt ist enorm wichtig. Denn wenn man nicht weiß, wer sein Publikum ist, kann man auch nicht wissen, wie man Brand Awareness aufbauen kann. Daher gilt: Definiere dein Zielpublikum, bevor du deine Marke kreierst. So wirst du die richtigen Leute anziehen und eine Diskrepanz zwischen deiner Marke und deinen Kunden vermeiden.
Du kannst sogar noch einen Schritt weiter gehen und während eines Rebrandings mit deinen Kunden sprechen. Lade deine größten Kunden in dein Büro ein und frage sie, was ihnen an deinem Logo, deinem Slogan und anderen wichtigen Aspekten deiner Marke gefällt. Stelle sicher, dass diese Dinge auch nach dem Rebranding erhalten bleiben, damit sich die Kunden weiterhin mit deiner Marke identifizieren können.
Manchmal mag dein Publikum dein altes Ich und will keine Veränderung. Nehmen wir zum Beispiel das Rebranding von Squarespace. Das Logo hat sich hier nicht allzu sehr verändert, auch wenn sich die Website und der Styleguide der Marke nach dem Rebranding verändert haben. Die Illustration und der Text sind fast gleich, was bedeutet, dass sich das Publikum der Marke sofort bewusst ist.
Alternativ dazu stellte Mastercard fest, dass sein Publikum das Logo gut genug kannte, um den Markennamen im Zuge des Rebrandings aus dem Logo auszuschließen. Dies war ein mutiger Schritt, der für das Unternehmen einen entscheidenden Moment darstelle. Im schlimmsten Fall hätte diese Änderung auch einen drastischen Rückgang der Leads für das Unternehmen bedeuten können. Glücklicherweise hat Mastercard vorab Marktforschungen betrieben. In der Folge des Rebrandings konnte die Brand Awareness erfolgreich ausgebaut werden.
Schlussfolgerungen
Es gibt einen Grund, warum die Leute über den „Aufbau“ einer Marke sprechen, anstatt eine Marke einfach zu „machen“. Eine richtige Markenstrategie braucht Zeit, Geduld und viel Arbeit. Wenn du aber die hier vorgestellten Tipps befolgst, wirst du im Laufe der Zeit deine Brand Awareness steigern können. Denke also an die folgenden Dinge:
Identifiziere, was dich unterscheidet
In Bezug auf Preis, Sichtbarkeit in der Suche, Werbeflächen usw. wirst du direkt gegen deine Konkurrenten antreten. Einen solchen Wettbewerb solltest du in Sachen Brand Awareness wenn möglich vermeiden. Finde stattdessen etwas, das dein Unternehmen einzigartig macht. Diesen Aspekt solltest du dann zum Eckpfeiler deiner Markenstrategie machen.
Sorge für Einheitlichkeit über alle Kanäle hinweg
Es ist wichtig, jede Chance zu nutzen, mit der sich dein Bekanntheitsgrad steigern lässt. Vergewissere dich also, dass deine Botschaft unabhängig vom Kanal (Social Media, Newsletter, Website etc.) einheitlich ist. So wird bei jeder Interaktion mit deiner Marke genau das verstärkt, worum es bei dir eigentlich geht und was dich ausmacht.
Sei positiv
Es gibt so viele Gründe, warum Kunden nicht von dir kaufen könnten. Negativität sollte jedoch nicht dazu gehören. Integriere Positivität in deine Markenstrategie, um die Chancen zu erhöhen, dass die Leute sich bei dir, deinen Produkten und deinem Shop wohl fühlen.
Nutze eine „Über uns“-Seite
Die „Über uns“-Seite ist eine erstklassige Möglichkeit, die Brand Awareness zu steigern. Sie bietet mehr Platz und mehr Flexibilität als die begrenzten Flächen in den sozialen Medien.
Setze dein Logo, deinen Firmennamen und eine URL zur Stärkung deiner Markenidentität ein
Du kannst deine Markenbekanntheit jedes Mal verstärken, wenn jemand deine Marke erwähnt, deine URL eingibt oder dein Logo sieht. Dies sind alles Teile deiner Marke – nutze sie also zu deinem Vorteil.
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