Durchschnittlich ziehen wir nur knapp 10 % der Kleider an, die in unserem Kleiderschrank hängen. Damit der Schrank nicht aus allen Nähten platzt, ist es zum Saisonwechsel Zeit, mal wieder auszumisten und abzuwägen, was wirklich noch getragen wird. Der Verkauf deiner gebrauchten Kleidung tut nicht nur der Umwelt gut, sondern kommt auch noch deinem Geldbeutel zugute. Wir zeigen dir, was du beim Kleider online verkaufen beachten solltest und stellen dir die 9 besten Anbieter vor.
Kleider online verkaufen: Darauf solltest du achten
Wenn du deine nicht mehr benötigten Kleider online verkaufen willst, ist das eine nachhaltige Idee, die der Umwelt zugutekommt. So gibst du anderen die Chance, ressourcenschonend einzukaufen.
Auf Folgendes solltest du achten, wenn du deine Kleider online verkaufen möchtest:
- Zustand überprüfen: Es ist nicht ungewöhnlich, dass getragene Kleidung auch Gebrauchsspuren aufweist. Je nachdem, wie gravierend diese sind, kann das Auswirkungen auf die Preisgestaltung haben. Untersuche deine Kleidung daher unbedingt auf Löcher, Flecken, lose Fäden oder ausgewaschene Stellen. Du solltest nur Kleidung verkaufen, die noch tragbar ist.
- Detaillierte Infos: Wenn du deine Kleider online verkaufen willst, sind aussagekräftige Produktfotos und Beschreibungen wichtig. Die Käufer wissen so, auf was sie sich beim Kauf einlassen. Beschreibe eventuelle Mängel und füge die Maße deiner Kleidungsstücke bei.
- Große Secondhand-Plattformen: Informiere dich, nach welchem System große Secondhand-Plattformen (z.B. Momox) gebrauchte Kleidung ankaufen. Meist haben die Saison oder die Marken der Kleidung Einfluss auf den Preis.
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Die 7 besten Tipps, um Kleider online zu verkaufen
1. Nachhaltigkeit ist der neue Trend
Häufig werden Kleidungsstücke heute nur noch kurz getragen, manche sogar gar nicht. Meist landen die ausrangierten Teile dann im Altkleidercontainer. Wenn du deine Kleider online verkaufst, gibst du anderen die Chance, ressourcenschonend einzukaufen. Denn gebrauchte Kleidung zu tragen, verlängert die Lebenszeit des Textils. So werden Wasser, Energie und Rohstoffe eingespart, die das Herstellen von Neuware verbrauchen würde.
2. Die Wahl des Secondhand-Onlineshops
Mittlerweile gibt es jede Menge Onlineportale für Secondhand-Mode. Als Verkäufer solltest du dir die geeignete Plattform aussuchen – Möchtest du nur ein früheres Lieblingsstück einzeln selbst verkaufen, für deine Designermode einen guten Preis erzielen oder deine gebrauchte Kleidung gleich paketweise verkaufen?
Wenn du einzelne Teile oder Fehlkäufe verkaufen möchtest, kannst du Plattformen wie Vinted (ehemals Kleiderkreisel), Mädchenflohmarkt oder eBay Kleinanzeigen wählen. Das Hochladen der Fotos und das Erstellen der Texte für die Anzeigen braucht etwas Zeit. Auch Preisverhandlungen können Nerven kosten, da hier viel gefeilscht wird. Manche Teile finden auch erst nach Monaten einen Käufer. Der große Vorteil ist aber, dass sich hier meist mehr verdienen lässt als bei großen Ankäufern.
Einige Onlineshops bieten einen Conciergeservice an – das bedeutet, dass sie sich auf Wunsch um das Fotografieren und Einstellen deiner Kleidungsstücke kümmern und den Verkauf abwickeln. Das funktioniert natürlich nur gegen einen Aufschlag bei der Provision.
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Wenn du viele Sachen auf einmal loswerden möchtest, kannst du sie an Ankaufsportale wie Momox, Zalando Zircle oder Sellpy schicken. Hier ist der Aufwand deutlich geringer, aber die Annahmekonditionen sind strenger. Häufig sind nur bestimmte Marken zugelassen und dafür wird weniger gezahlt.
Möchtest du Designerstücke oder Luxustaschen verkaufen, solltest du Portale wie Buddy & Selly oder Rebelle nutzen – hier sind auch hohe Preise für Vintageteile drin.
3. Erstelle detaillierte Beschreibungen mit aussagekräftigen Fotos
Wie bereits erwähnt, sind aussagekräftige Fotos und Beschreibungen beim Kleider online verkaufen das A und O. Am besten fotografierst du deine Teile bei Tageslicht vor einem hellen Hintergrund. Düstere Fotos von zerknitterten Klamotten wirken abschreckend. Eine ausführliche Beschreibung erhöht außerdem die Verkaufschance.
Verheimliche auch keine Schäden wie lose Fäden oder kleine Flecken. Das wirkt glaubwürdiger und die Käufer wissen so, auf was sie sich einlassen.
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4. Beantworte Anfragen zügig und bleibe freundlich
Schnelle Antworten sind ebenso wie das schnelle Versenden der Ware nach Eingang des Geldes wichtig. Auf vielen Portalen bewerten sich Käufer und Verkäufer gegenseitig. Eine gute Punktzahl bei diesen Bewertungen erleichtert zukünftige Geschäfte.
5. Finde den richtigen Preis und lege eine Untergrenze fest
Klar, dass der Preis für gebrauchte Textilien deutlich unter dem früheren Neupreis liegt. Jedoch schätzen viele den Wert ihrer Sachen viel zu hoch ein. Als Faustregel gilt: Je neuwertiger, desto besser und gängige Marken bringen mehr ein. Häufig zeigen die Plattformen beim Einstellen der Artikel, was für ähnliche Waren verlangt wird. Plane aber auf jeden Fall noch etwas Spielraum ein – denn viele Käufer handeln.
6. Nutze die Bezahlmöglichkeiten des Portals
Wenn Käufer das Geld direkt per PayPal oder Banküberweisung senden, hast du als Verkäufer sofort dein Geld. Der Nachteil dabei ist aber, dass du deine privaten Daten herausgibst. Wenn der Käufer hingegen an das Portal überweist, bleiben diese geschützt. Dafür kann es aber länger dauern, bis du dein Geld bekommst.
7. Setze als Verkäufer lieber auf versicherten Versand
Käufer sind eher am günstigsten, unversicherten Versand interessiert, da sie meist das Porto zahlen – für dich als Verkäufer bietet der teurere, versicherte Versand mit Sendungsverfolgung mehr Sicherheit. Wenn du den adressierten und frankierten Umschlag fotografierst, hast du auch eine Art Beleg.
Die besten Portale im Vergleich
Wenn du deine Kleider online verkaufen willst, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst deine Sachen einzeln selbst verkaufen oder im Paket an Verkaufsportale weitergeben. Auch für hochwertige Designermode gibt es spezialisierte Portale.
Deine Kleidungsstücke einzeln selbst verkaufen
- eBay: Meist werden hier gebrauchte Waren in Auktionen verkauft. Die Provision richtet sich nach dem Verkaufspreis inklusive Versandkosten. Als Verkäufer kannst du eine Barzahlung für Selbstabholer anbieten sowie eine Rücknahme bei Versand. Die Zahlung der Käufer erfolgt direkt über das Portal.
- eBay Kleinanzeigen: Hier hast du die Möglichkeit, vor allem regional zu handeln. Der Verkäuferschutz greift, wenn die Käufer die Option „Sicher bezahlen“ wählen und die Sendung versichert ist. Käufer zahlen dafür 35 Cent plus 4,5 Prozent des Preises.
- Mädchenflohmarkt: Bei dieser Plattform hast du die Möglichkeit, deine Sachen entweder selbst zu verkaufen oder sie über einen Conciergeservice verkaufen zu lassen. Diesen Service gibt es bereits ab 15 Euro Verkaufspreis. Die Provision beträgt 10 Prozent des Verkaufspreises, nutzt du den Conciergeservice sind es sogar 40 Prozent. Die Käufer zahlen direkt an das Portal. Bei einem Selbstverkauf ist die Rückgabe ausgeschlossen, bei Nutzung des Conciergeservice ist sie innerhalb von drei Tagen möglich.
- Vinted: Die Plattform hat bereits über 9 Millionen Nutzer. Hier zahlt der Käufer das Porto und überweist direkt an den Verkäufer. Eine Zahlung über das Portal ist ebenfalls möglich. Der Käuferschutz kann für 70 Cent plus 5 Prozent des Preises genutzt werden.
- Zalando Zircle Marketpalce: Der Verkauf über die Plattform ist nur in der App möglich. Als Verkäufer erstellst du hier deine Anzeigen selbst. Teilweise ist der Versand gratis und die Rückgabe ist bei mit „ReZircle“ gekennzeichneten Stücken binnen elf Tagen möglich.
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Hochwertige Marken oder Designerteile verkaufen
- Buddy & Selly: Das Onlineportal kauft ausschließlich Designermode an. Anschließend werden die Stücke über das eigene Portal Vite en Vogue, über AboutYou oder Vestiaire Collective. Verkäufer können ihre Sachen bis 31 Kilo kostenfrei an das Portal senden. Bei hochpreisigen Teilen muss eine Ausweiskopie beigelegt werden. Das Portal schlägt dem Verkäufer einen Preis vor, wenn dieser nicht zustimmt, geht der Artikel kostenfrei an ihn zurück.
- Rebelle: Hier können Verkäufer ihre Luxussachen selbst einstellen und verkaufen oder einen Conciergeservice nutzen. Dieser Service kostet pro Teil 15 Euro. Jedes Teil wird auf Echtheit und Qualität geprüft. Die Bezahlung erfolgt über das Portal.
Kleidung kiloweise oder im Paket verkaufen
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Momox: Wenn du deine Kleidung gleich paketweise loswerden möchtest, bist du hier richtig. Die Verkäufer geben Art und Marke an und das Portal schlägt einen Ankaufspreis vor. Nur bestimmte Labels, die auf der Internetseite aufgelistet sind, werden angekauft. Der Versand ist bis zu 31,5 Kilo gratis. Der Erlös wird entweder als Momox-Gutschein oder als Geldbetrag ausgezahlt.
- Sellpy: Hier können Verkäufer für 1,95 Euro eine 75 Liter große Tasche bestellen und diese mit ausrangierten Klamotten füllen. Jeder Artikel muss allerdings mindestens 5 Euro wert sein. Außerdem gibt es eine Tasche für das Recycling von unverkäuflichen Textilien. Sellpy macht einen Preisvorschlag, den Verkäufer anpassen oder freigeben können. Die Gebühr beträgt 1 Euro für jeden eingestellten Artikel und die Provision 60 Prozent für einen Preis bis 50 Euro bzw. 10 Prozent ab 50 Euro.
Kleider online verkaufen: Fazit
Deine Kleider online zu verkaufen, ist eine tolle Möglichkeit, um dir etwas dazu zu verdienen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Auf verschiedenen Plattformen kannst du entweder eigenständig oder über einen Conciergeservice deine Sachen verkaufen. Du entscheidest, was für dich am besten passt. Und dein zusätzlich verdientes Geld kannst du direkt in neue (Secondhand-)Teile investieren!