Geschäftsmodell, Produkte, Marketing-Strategie und den Namen hast du dir schon überlegt, nun fehlt nur noch der eigene Onlineshop, um richtig in der Welt des E-Commerce durchzustarten? Dann musst dir eine Lösung aus den vielen im Markt verfügbaren E-Commerce-Plattformen aussuchen. In diese sollten sich im besten Falle alle nötigen Tools integrieren lassen, dir sollte die komplette Kontrolle über alle Geschäftsbereiche obliegen, das Shopsystem sollte eine reibungslose Skalierung ermöglichen und es sollte für dich leicht zu bedienen sein.
Du merkst also, bei der Wahl des für dich richtigen Shopsystems gibt es das ein oder andere zu beachten. Was du genau in die Entscheidung einfließen lassen solltest, verraten wir dir in diesem Beitrag und stellen dir außerdem in unserem E-Commerce-Plattformen Vergleich 5 der bekanntesten Shopsysteme vor, um dir deine Entscheidung etwas zu erleichtern.
Was ist eine E-Commerce-Plattform?
E-Commerce-Plattformen ermöglichen es dir, deine Online-Präsenz zu gestalten und aufzubauen, um im Internet Bestellungen über Ländergrenzen hinweg erhalten und ausführen zu können.
Viele Menschen halten E-Commerce-Plattformen nur für ein Tool, um die zu verkaufenden Produkte zu präsentieren und Zahlungen zu akzeptieren. In der Realität sind gute Shopsysteme jedoch viel mehr als das. Sie sollten als ein komplettes Kontrollzentrum dienen, von dem aus du alles – vom Inventar bis zum Marketing – steuern kannst. Du hast mit einer guten E-Commerce-Plattform die Möglichkeit, Zahlungen zu verarbeiten und nahtlos auf alle Tools zuzugreifen, die du für deinen Online-Verkauf benötigst.
Lesetipp: Hier zeigen wir dir die wichtigsten Schritte, um ein Unternehmen gründen zu können.
Arten von E-Commerce-Lösungen
Um deinen Onlineshop überhaupt öffentlich zugänglich machen zu können, benötigst du eine Hosting-Lösung. Dabei werden deine Informationen auf einem Server gespeichert, damit Internetnutzer deine Website besuchen und ihren Inhalt angezeigt bekommen können. Jede Website und jeder Onlineshop wird also irgendwo gehostet, d.h. sie hat einen dedizierten Serverstandort bei einem Anbieter. Einige E-Commerce-Plattformen bieten integriertes Hosting, während andere darauf ausgelegt sind, dass du dein eigenes Hosting organisierst oder eine Open-Source-Lösung verwendest.
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von E-Commerce-Plattformen:
1. DIY E-Commerce-Plattformen
Dieses Setup enthält größtenteils anpassbare Vorlagen und einen benutzerfreundlichen Editor. Das Hosting musst du hierbei allerdings selbst verwalten, weshalb du über ein gewisses technisches Kow-how verfügen solltest. Aber keine Sorge: Auch bei DIY-Shopsystemen musst du kein Programmierprofi sein, um einen funktionalen und schönen Onlineshop zu erstellen.
2. Lizensierte E-Commerce-Plattformen
Bei der zweiten Art handelt es sich um lizenzierte Plattformen. Dabei musst du die entsprechende Software beim Provider erwerben, die du zum Erstellen deines Webshops benötigst. Auf diese Weise kannst du deinen Onlineshop erstellen und ihn auf einen Server deiner Wahl laden, was bedeutet, dass du in Sachen Sicherheit, Hosting und Verwaltung deiner Daten auf dich allein gestellt bist. Auch diese Lösung eignet sich also eher für technisch versiertere Unternehmer. Die E-Commerce-Plattformen bietet dir dennoch Support und sehr große Gestaltungsfreiheit.
3. Gehostete E-Commerce-Plattformen
Die dritte und letzte Form von E-Commerce-Plattformen bietet selbst ein Hosting an. Auf diese Weise musst du dir keine Gedanken über das Wirrwarr von Self-Hosting oder Drittanbieter und die damit verbundenen Mehrkosten machen. Shopify ist beispielsweise ein solches Shopsystem und beinhaltet in jedem Preisplan ein Webhosting. Das bedeutet für dich: Alle Updates erfolgen automatisch und problemlos, sodass dein Shop immer auf dem neuesten Stand ist. Damit hast du mehr Zeit für wichtigere Dinge deines Online-Geschäfts und musst nicht Probleme lösen, die durch Ausfallzeiten und notwendige Fehlerbehebungen verursacht werden.
Lesetipp: Du bist auf der Suche nach weiteren Produkten, die du dann noch in deinem Onlineshop anbieten könntest? Dann findest du hier unsere 5 Ideen, die sich in diesem Jahr gut verkaufen lassen.
E-Commerce-Plattformen: Wie du die richtige für dich findest
Alle Hersteller präsentieren ihre E-Commerce-Lösungen natürlich als die besten und modernsten überhaupt. Das Angebot wird oft als einzigartig bezeichnet, und jede Plattform sei eine der erfolgreichsten aller Zeiten. In der Realität sieht das Ganze jedoch anders aus, denn es gibt schlicht und ergreifend nicht das eine, beste Shopsystem. Vielmehr geht es darum, herauszufinden, welches deinen individuellen Bedürfnissen am besten entspricht. Dazu solltest du dir diese Fragen stellen:
Kann ich mir diese E-Commerce-Lösung leisten?
Die monatlichen Gebühren sollten nicht zu hoch sein, insbesondere für kleine Unternehmen. Bei der einen oder anderen E-Commerce-Plattform musst du außerdem auf zusätzliche Kosten achten, welche beispielsweise für Templates, persönliche Anpassungen oder die Domain fällig werden können. Zudem solltest du dich mit den jeweiligen Transaktionsgebühren auseinandersetzen. Diese können nämlich von Shopsystem zu Shopsystem variieren.
Wie groß soll mein Onlineshop werden?
Überlege als nächstes, wie viele Artikel du in deinem Webshop anbieten möchtest. An dieser Stelle ist es wichtig, auch einmal einen Blick in die Zukunft zu wagen. Denn 50.000 Produkte hören sich vielleicht erstmal viel an, können aber durchaus realistisch sein, auch wenn du zuerst mit einer kleinen Produktpalette startest. Ähnlich verhält es sich mit dem Hosting: Wählst du ein zu kleines Paket, so kann die Leistung deines Onlineshops schnell nach unten gehen, da du dir den Server mit vielen anderen Onlinehändlern teilst.
Was sind meine Must-haves?
Der E-Commerce floriert und deshalb ist es umso wichtiger, aus der breiten Masse hervorzustechen. In die E-Commerce-Plattform deiner Wahl solltest du deshalb die dafür notwendigen Tools integrieren können. Neben der Optik und der einfachen Handhabung für die Kunden, kommt es aber natürlich auch darauf an, dass du gut mit deinem Shopsystem arbeiten kannst. Achte deshalb darauf, dass bestimmte Anbindungen bei dieser E-Commerce-Lösung möglich sind (z. B. die Integration eines ERP-Systems).
Welche Software passt zu mir?
Bei Webshop-Software unterscheidet man zwischen:
- SaaS-Lösungen: Die Software wird angemietet und der Onlineshop kann nach eigenen Wünschen gestaltet werden.
- On-Premise-Lösungen: Die Software zur Erstellung des Onlineshops wird gekauft und auf eigenen Servern gehostet.
- Open-Source-Lösungen: Die Software kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden.
- Webshop-Plugin-Lösungen: Dabei handelt es sich um Erweiterungen für Content-Management-Systeme, um einen Webshop hinzuzufügen.
Bei dieser vierten Frage geht es also darum, herauszufinden, welche dieser Softwares am besten zu deinem Geschäft passt. Entscheidende Faktoren sind die Größe deines Unternehmens und das verfügbare Budget. Denn jede Lösung bringt ihre Vor- und Nachteile mit sich. So wird SaaS-Software beispielsweise auf den Servern der Anbieter gehostet, ist aber meist günstiger als andere Lösungen. Open-Source-Software dagegen ist oft sehr frei anpassbar, erfordert jedoch auch mehr technisches Know-how.
Lesetipp: Mehr zum Thema Shopsysteme erfährst du hier.
E-Commerce-Plattformen Vergleich: Wähle dein Shopsystem
Mit folgendem E-Commerce-Plattformen Vergleich möchten wir dir deine Entscheidung etwas erleichtern und stellen dir deshalb 5 der bekanntesten E-Commerce-Lösungen vor:
#1 Shopify (SaaS-Lösung)
Vorteile:
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Nachteile:
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Preise:
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Empfohlen für: Shopify kann für Onlineshops jeder Größe und Branche genutzt werden. Es können neben den klassischen physischen Produkten auch digitale Artikel angeboten werden und für sehr große Verkäufer gibt es die Enterprise-Plattform Shopify Plus. |
Lesetipp: Shopify könnte die E-Commerce-Plattform deiner Wahl werden? Dann erfahre hier, wie du mit Shopify deinen eigenen Onlineshop erstellen kannst.
#2 Adobe Commerce ehem. Magento (On-Premise-Lösung)
Vorteile:
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Nachteile:
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Preise: individuell |
Empfohlen für: Adobe Commerce eignet sich für dich, wenn du einen sehr großen Onlineshop hast. Für kleine Unternehmer und Anfänger wird dieses Shopsystem aufgrund seiner Komplexität und Kosten eher nicht empfohlen. |
#3 PrestaShop (Open-Source-Lösung)
Vorteile:
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Nachteile:
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Preise: Grundversion kostenlos |
Empfohlen für: PrestaShop wird für technisch versierte Unternehmer empfohlen, die ihren Shop von Grund auf selbst erstellen möchten. |
Lesetipp: Shopify vs. Prestashop: Funktionen, Preise, Bewertungen
#4 WooCommerce (Webshop-Plugin-Lösung)
Vorteile:
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Nachteile:
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Preise: individuell |
Empfohlen für: Online-Händler mit technischem Know-how und kleinem Budget. |
Lesetipp: Shopify vs. WooCommerce – Was ist besser für dein Business? Finde es hier heraus.
#5 Wix (SaaS-Lösung)
Vorteile:
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Nachteile:
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Preise:
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Empfohlen für: Technisch weniger versierte Online-Händler mit kleinen bis mittelgroßen Webshops. |
Lesetipp: Hier haben wir dieses Shopsystem einmal genauer unter die Lupe genommen und die 8 besten Wix Alternativen zusammengetragen.
E-Commerce-Plattformen: Fazit
Wenn du dich dazu entschieden hast, deine Online-Präsenz weiter auszubauen und endlich über deinen eigenen Shop zu verkaufen, führt für dich wohl kein Weg an E-Commerce-Plattformen vorbei. Die Suche nach dem richtigen Shopsystem kann sich dabei jedoch als kompliziert herausstellen, da es einiges zu beachten gilt. Du solltest die Entscheidung beispielsweise davon abhängig machen, wieviel Budget dir zur Verfügung steht, wie dein Geschäftsmodell aussieht und über welche technischen Fähigkeiten du verfügst. Wir hoffen unser E-Commerce-Plattformen Vergleich kann dir helfen, dich für das richtige Shopsystem für dein Online-Geschäft zu entscheiden. Um dir deinen Weg zum Online-Imperium noch weiter zu erleichtern, findest du bei uns alle nötigen Blogbeiträge, Videos, Podcasts, E-Books und Dropshipping-Tools.